Haskaps im Herbst

Bei vielen Haskap-Sorten beginnen sich die Blätter bereits nach der Ernte unschön zu verändern. Die Hintergründe sind unklar, darüber gibt es unterschiedliche Hypothesen. Mir war aufgefallen, dass bei Jugana und Boreal Blizzard das Blattwerk sich pünktlich zum Beginn der diesjährigen Hitzewelle verschlächtert hat, evtl. war Sonnenbrand im Spiel. Bei anderen Sorten hält sich das Blattwerk bis heute sehr gut. Am 12 Oktober ergibt sich folgendes Bild.

Jugana hat noch ein paar Blätter, nicht schön:
 
Jugana

 Silginka hat fast alle Blätter verloren:


Silginka

 Boreal Beauty hat das zweitbeste Blattwerk, ist immer noch grün, schöne, fast saubere Blätter:

Boreal Beauty

Wolschebniza bereitet sich bereits auf den Herbst vor. Die Blattfarbe ist nicht besonders attraktiv, aber auch nicht schlecht:

Wolschebniza

 Bakczarskij Velikan hat praktisch bereits alle Blätter verloren:

Bakczarskij Velikan

Boreal Blizzard bereitet sich auf den Winterschlaf vor:

Boreal Blizzard


Honey Blue ist eine für mich neue und etwas ungewöhnliche Sorte. Sie ist in erster Reihe ein Zierstrauch und vermutlich in Deutschland gezüchtet. Ich bin nicht sicher, ob eine Sibirische Blaubeere sich sich auf dem deutschen Markt langfristig erfolgreich verkaufen kann, wenn ihr Aussehen das Hauptkaufargument ist. Nach meinen Beobachtungen interessieren sich 85-90% der Käufer für die Haskaps doch eher wegen der Beeren, das Aussehen der Pflanzen ist ihnen nachrangig. Andererseits werden bei uns schließlich auch Zierapfelbäume gekauft, nur weil sie schön sind und die Vögel erfreuen. Daher hoffe ich, dass Haskaps auch als Zierpflanzen eine Zukunft haben. Zumal sie für die vitaminhungrigen Vögel im Frühjahr einen besonders hohen Nutzen haben.

Meine im Frühling gekaufte Honey Blue hat tatsächlich ein überdurchschnittlich schönes Blattwerk entwickelt. Die Blätter sind groß, gerade, sie sind durch einen großen Abstand gut präsentiert, wechseln von grün auf gelb gleichmäßig und gleichzeitig, ohne Nekrose. Ich weiß nicht, wie die Honey Blue sich in der Sonne machen wird, dieses Jahr wuchs sie im Schatten. Die Optik der Sorte unter diesen Bedingungen war interessant, daher werde ich sie nun in der Volsonne einpflanzen und testen, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickelt.


Honey Blue

Die kleine Wolschebniza hat heute immer noch ein erstaunlich unberührstes Blattwerk. Anders als ihre Mutter oben wuchs sie im Vollschatten.

Eine kleine Wolschebniza


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